Psychologische Diagnostik

Bei der Eingangs- und Verlaufsdiagnostik werden u.a. psychologische Testverfahren verwendet. Diese werden ausschließlich von einem dafür qualifizierten Psychologen durchgeführt.

Begabungsprüfung

Sobald ein Kind das Vorschulalter erreicht hat, rückt die Frage der Schuleignung näher. Die Beantwortung dieser Frage gestaltet sich oft schwierig, v.a. dann, wenn das Kind einen besonderen Förderbedarf hat. An dieser Stelle kann eine Überprüfung der kognitiven Leistungsfähigkeit maßgeblich zur Entscheidung für das zum Kind passende Schulsystem beitragen. Damit ein Kind zu einem selbstbewussten und glücklichen Individuum heranwachsen kann, muss es sich erfolgreich und selbstwirksam fühlen. Daher sollte sich die Schulwahl immer an der Leistungsfähigkeit (Begabung) sowie dem Leistungsprofil (Stärken und Schwächen) des Kindes orientieren.

Neben den kognitiven Parametern wird bei einer Begabungsüberprüfung immer auch das Vorliegen von Überforderungsanzeichen, Verweigerungsverhalten, Konzentrationsproblemen und persönlichkeitsbedingten Unsicherheiten überprüft.

Screening psychischer Erkrankungen

Manchmal ergeben sich bei der Diagnostik oder im Verlauf der Förderung Hinweise auf das Vorliegen einer psychischen Erkrankung eines Kindes. In diesem Fall kann der psychologische Fachdienst der Interdisziplinären Frühförderung ein störungsspezifisches und empirisch fundiertes Screening-Verfahren durchführen, um ein objektives Bild über die Verhaltensauffälligkeiten zu gewinnen. Dies ersetzt keine medizinische Diagnostik! Sollte sich ein Verdacht erhärten, wird mit den Eltern zusammen über eine zusätzliche kinder- und jugendpsychiatrische Abklärung und/oder Behandlung nachgedacht.

Psychologische-, Lern- und Entwicklungsberatung

Alle Test- und Fragebogen- Ergebnisse werden ausführlich mit den Eltern besprochen. Ihre Alltagsrelevanz wird herausgearbeitet und entsprechende Empfehlungen für die Förderung im häuslichen und schulischen Alltag abgeleitet. Häufig ist zusätzlich eine ergebnisbezogene Beratung der Erzieher und Vorschullehrer sinnvoll, insbesondere um ein angemessenes Problemverständnis zu vermitteln und/oder falsche Vorurteile abzubauen. Außerdem ist ein vertraulicher Austausch mit dem zuständigen Schulpsychologen möglich, falls die zukünftigen Lehrkräfte nicht von Beginn an über den individuellen Förderbedarf des Kindes informiert werden sollen.

Weitere psychologische Angebote

  • Spieltherapie (als Einzeltherapie oder in Gruppen)
  • Lernförderung/-therapie
  • Anbahnung und Aufbau von spezifischen Kompetenzen (Sprache, motorische und sensomotorische Fertigkeiten, Kognition, Alltagsfertigkeiten, schulische Fertigkeiten)
  • Krisenintervention
  • Entwicklungsförderung v.a. im emotionalen und psychischen Bereich
  • Interaktionsberatungen
  • Förderung der Bindungsentwicklung